Ich habe es schon immer gemocht, mit anderen Menschen auf einer Bühne zu stehen und das teilen zu können, was man gemeinsam entdeckt hat. Ensemblemusizieren ist für mich ein Geben und Nehmen, eine gute Mischung aus Verantwortung übernehmen und sich fallen lassen können. Bei Forbicina wird mir vor allem die Aufgabe zuteil, Worte musikalisch darzubieten – eine große Sache. Erleichtert wird mir das Ganze durch die drei anderen jungen Künstlerinnen neben mir, denen ich vertraue und von denen ich im Bereich der Historischen Aufführungspraxis viel lernen kann.
Ich habe in meiner Kindheit und Jugend Violin- und Klavierunterricht erhalten, jahrelang verschiedene Tanzkurse besucht und das Leipziger Vokalensemble Sjaella mitbegründet, bevor ich 2013 ein Klassisches Gesangsstudium an der HfM Weimar aufnahm. Dort habe ich mich neben dem Musiktheater auf Zeitgenössisches Lied und Alte Musik konzentriert. Letztere führte mich zurück nach Leipzig, wo ich im Master Barockgesang studierte. Mein künstlerischer Weg war schon immer farbenreich, was ich nun durch verschiedene Projekte beibehalten möchte. Diese umfassen Gesang, Schauspiel, Instrumentenspiel, Moderation und Rezitation sowie Tanz und Bühnenkampf. Ich bin sehr an künstlerischem Austausch interessiert und freue mich, mit Forbicina ein Ensemble mitgeformt zu haben, welches uns allen den Rahmen bietet, Stärken einzubringen und uns auszuprobieren.
Im Alter von 4 Jahren entdeckte ich den Klang der Blockflöte für mich. Was mit einfachen Kinderliedern begann, entwickelte sich schnell zu einer großen Leidenschaft für die Alte Musik. Während meiner musikalischen Ausbildung am Robert-Schumann-Konservatorium Zwickau besuchte ich Meisterkurse bei Myriam Eichberger und Kees Boeke, konzertierte u.a. mit dem Projektorchester „Bachs Erben“, dem Collegium Instrumentale Chemnitz sowie bei Opernaufführungen im Theater Chemnitz und wurde mehrmalige Preisträgerin beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Nach meinem Abitur trat ich im September 2018 das Studium im Fach Blockflöte an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig an- anfangs bei Marco Scorticati und Sheng-Fang Chiu, seit 2020 bei Prof. Robert Ehrlich. Zur Blockflöte gesellte sich hier die Traversflöte, die ich parallel bei Anne Freitag studierte. Mein Masterstudium Blockflöte schloss ich im Sommer 2024 erfolgreich ab.
Seit meinem Studium unterrichte ich an der Musikschule Johann Sebastian Bach in Leipzig und konzertiere mit Orchestern wie der Capella Jenensis, der Batzdorfer Hofkapelle, dem Sächsischen Barockorchester, der Lautten Compagney und dem Gellert Ensemble. Ich bin zudem Mitglied des Leipziger Ensembles Lachrymae sowie des Ensembles Musica Colorata Berlin.
Gemeinsam mit meinen Kommilitoninnen rief ich in Leipzig „Forbicina“ ins Leben. Aus einer anfangs kleinen Idee wurde ein Langzeitprojekt, das mich mit seiner Vielfalt und seinem Facettenreichtum begeistert.
Als Tochter einer Sängerin und eines Cellisten kam ich von klein auf intensiv mit Musik in Kontakt. Im Alter von 5 Jahren begann ich mit dem Cello Spielen, mit 7 Jahren kam das Klavier hinzu, und das Singen war sowieso fester Bestandteil in unserem Familienleben. Eine Entscheidung für eine der Disziplinen ist mir nie ganz gelungen, so dass mich alle drei bis heute begleiten.
Zunächst genoss ich eine umfassende Ausbildung an der städtischen Musikschule Bamberg in Klavier und modernem Violoncello sowie privat in funktionalem Gesang bei meiner Mutter Astrid Schön. Schon damals faszinierte mich Barockmusik. Neben mehrfachen Auszeichnungen bei Jugend Musiziert und anderen Wettbewerben in diversen Kategorien, trat ich bereits im Kindesalter als Solistin in professionellen Rahmen auf. Seither habe ich meine Konzerttätigkeit ständig erweitert und es war schnell klar, dass ich Musik zu meinem Beruf machen will.
Also nahm ich 2010 ein pädagogisches Gesangs- und Violoncellostudium in Regensburg auf, von dem ich 2013 in ein Schulmusikstudium in Würzburg wechselte, das ich 2017 mit Hauptfach Cello und Schwerpunkt Gesang mit dem 1. Staatsexamen abschloss. Im Rahmen dieses Studiums fand ich zum Barockcello und brenne seither für dieses Instrument in all seinen Varianten sowie für die barocke Art und Weise des Musizierens. Es folgte ein Studium der Alten Musik mit Hauptfach Barockcello bei Jan Freiheit an der HMT Leipzig - erweitert durch Nebenfach Barockgesang sowie Gambe- , das ich 2021 abschloss.
Innerhalb dieses Alte Musik Studiums fanden sich meine drei Kolleginnen und ich zu "Forbicina" zusammen, mit dem Wunsch, authentische Musik zu machen, in der wir unser aller Vielseitigkeit ausleben und einbringen können, was zu einer extrem fruchtbaren, spannenden und langfristigen Zusammenarbeit wurde.
Ich wurde 1996 im ostwestfälischen Bielefeld geboren und wuchs dort in einer Musikerfamilie auf. Meine musikalische Grundausbildung erhielt ich im Kinderchor, auf der Blockflöte und dem Klavier und ich entdeckte schnell meine Leidenschaft für die Barockmusik. Als ich überraschend Erbin eines Cembalos wurde, stand mein weiterführender Plan für die Zeit nach dem Abitur fest: Ich wollte Cembalo studieren. Den ersten Unterricht nahm ich bei Wolf-Eckart Dietrich in Bielefeld, dann folgte schon das Bachelorstudium an der HfMT Köln bei Michael Borgstede. Im Laufe meines Studiums wechselte ich an die Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartoldy" Leipzig, an der ich von Nicholas Parle unterrichtet wurde, der die HMT mittlerweile verlassen hat. Tobias Schade begleitete mich schließlich durch mein Masterstudium an selbiger Hochschule, das ich im Juli 2022 beendete.
Neben dem Unterricht im Solo- und Continuospiel wurde ich auch in der Cembalostimmung und -wartung ausgebildet und bin derzeit für die Instandhaltung der historischen Tasteninstrumente an der HMT Leipzig verantwortlich. Ansonsten konzertiere ich mit diversen musikalischen Formationen wie dem Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, dem Sächsischen Barockorchester, dem Gellert Ensemble und meinen Ensembles Tornita und Forbicina, die sich in Studienzeiten zusammengefunden haben.
Der in Leipzig geborene Bariton Anton Haupt studierte bei Prof. Berthold Schmid
an der HMT Leipzig. Er absolvierte seinen Master in Operngesang mit Auszeichnung und studiert nun in der Meisterklasse von KS Prof. Roland Schubert. Seit 2022 wird seine sängerische Ausbildung von Michael Volle komplementiert.
Er debütierte bereits in zahlreichen Opernpartien, darunter als König in Carl Orffs „Die Kluge“ am Theater Rudolstadt und Jupiter in J. P. Rameaus „Platée auf Schloss Waldegg in der Schweiz unter der Leitung des amtierenden Thomaskantor Andreas Reize. In der Spielzeit 24/25 wird er an der Oper Leipzig als Sciarrone in „Tosca“ zu erleben sein.
Konzerte mit Werken des Barock bis zur Romantik führten Anton Haupt bereits zu den Lübecker Buxtehude-Tagen, zur Greifswalder Bachwoche, zum Heinrich-Schütz-Musikfest, zu den Thüringer Bachwochen, der Bachwoche Stuttgart und zum Bachfest Leipzig. Als in der Leipziger Musikszene etablierter Sänger musiziert er regelmäßig mit dem Gewandhausorchester, dem Leipziger Barockorchester, dem Thomanerchor (Ltg. Andreas Reize) und dem Gewandhauschor (Ltg. Gregor Meyer). Weitere musikalische Partner waren u. a. die Bachakademie Stuttgart unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann, La Banda, die Jenaer Philharmonie, das Ensemble Reflektor und die Junge Kammerphilharmonie Sachsen.
Anton Haupt gewann den 2. Preis des XXIV Internationalen Bachwettbewerbes Leipzig 2024, ist 1. Preisträger des Internationalen Bachwettbewerbs „cantateBach!“ Greifswald 2022 und des Albert-Lortzing-Wettbewerbs 2019, sowie Finalist des Internationalen Haydn-Wettbewerbs 2024. Er ist Stipendiat des Wagnerverbandes Leipzig und der Internationalen Sängerakademie Torgau 2018 und 2022. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er u. a. bei Johannes Martin Kränzle, KS Prof. Bernd Weikl, KS Prof. Olaf Bär, Andreas Scholl und Patrick Grahl.
Die Tirolerin ist ausgebildete Instrumentalpädagogin und Barockcellistin aus tiefstem Herzen. Nach dem Studium am Mozarteum Salzburg folgte das Studium des historischen Violoncellospiels in Leipzig bei Prof. Jan Freiheit. Sie gibt Auftritte u. a. mit der Academia Jacobus Stainer, Concerto Stella Matutina, oder der Batzdorfer Hofkapelle. Weiters ist sie auch immer wieder Teil von zeitgenössischen Uraufführungen, zb. mit dem Orchester der Akademie St. Blasius. Das Musizieren in kleineren Ensembleformationen wie „Forbicina“ oder „kleinRoyal“ bietet ihr die wundervolle Möglichkeit sich kreativ an Konzertideen zu beteiligen und macht so ihre freischaffende Arbeitkomplett.